Heute sind sieben internationale Athleten in Reichenau an der Rax aufgebrochen, um in weniger als 41 Tagen den Alpenhauptkamm bis Nizza auf Ski und zu Fuß zu überqueren.

Ihr erstes Etappenziel ist der 37 Kilometer entfernte Ort Mürzsteg in der Steiermark. Danach geht es weiter Richtung Oberösterreich, Salzburg und Osttirol. Insgesamt liegen 1917 Kilometer Distanz und über 85.000 Höhenmeter im Aufstieg vor ihnen. Nur die österreichischen Skibergsteiger Robert Kittl, Klaus Hoi, Hansjörg Farbmacher und Hans Mariacher haben dieses Abenteuer im Jahr 1971 bisher bestanden.

Tamara Lunger (ITA), Nuria Picas (ESP), Bernhard Hug (SUI), Philipp Reiter (GER), David Wallmann (AUT) sowie Janelle und Mark Smiley (USA) wollen ihren Rekord nun brechen und den Hauptkamm sowie die mächtigsten Gipfel der Alpen von Ost nach West in weniger als 41 Tagen auf Ski und zu Fuß überqueren.

Die Athleten von Red Bull Der Lange Weg

Vorfreude, Angst und Nervosität bestimmten in den Tagen vor dem Start die Gefühlswelt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach den wochenlangen Vorbereitungen sind sie nun froh, dass es endlich los geht: „Mein persönliches Ziel ist es, in Nizza anzukommen, Spaß zu haben und neue Freunde zu gewinnen“, sagte Tamara Lunger vor dem Start. „Ich will jeden Tag auf mich zukommen lassen und das genießen, was ich erleben darf.“

Mein persönliches Ziel ist es, in Nizza anzukommen, Spaß zu haben und neue Freunde zu gewinnenTamara Lunger

David Wallmann (26 Jahre) freut sich insbesondere auf die Gipfelerlebnisse auf der wochenlangen Tour: „Die Highlights werden sicher die jeweils höchsten Berge in jedem Land, das wir durchqueren: der Großglockner in Österreich, die Dufourspitze in der Schweiz und der Mont Blanc in Frankreich.“

Schwierige Wetterverhältnisse

Mit dem Aufbruch in den Wiener Alpen stehen die Athleten gleich vor der ersten schweren Herausforderung: Die Wetterbedingungen sind alles andere als optimal. Für heute und die nächsten Tage sind Niederschläge, Wind und winterliche Kälte vorhergesagt. Das Team 1971 hatte in der ersten Woche mit ähnlichen widrigen Verhältnissen zu kämpfen. „Ich bin extrem stimmungsabhängig vom Wetter“, sagte Bernhard Hug dazu. „Daher wird es für mich nicht einfach, wenn es unten regnet und oben schneit. Aber wir wussten, dass es schlechte Tage geben wird – und nach schlechten Tagen kommen bessere Tage!“

Der lange Weg Wetter

Die Verantwortung liegt nun ganz bei den Athleten. Am Berg müssen sie ihre Entscheidungen eigenständig treffen – keine leichte Aufgabe bei einem Team von sieben Individualsportlern, wie Philipp Reiter erklärte: „Wir sind ein großes Team: sieben Sturköpfe, sieben eigene Meinungen! Niemand will gehorchen, jeder will anschaffen – da müssen wir ein gutes Agreement finden. Aber sieben ist eine ungerade Zahl, da gibt es immer eine demokratische Mehrheit!“

Wir sind ein großes Team: sieben Sturköpfe, sieben eigene Meinungen! Niemand will gehorchen, jeder will anschaffen – da müssen wir ein gutes Agreement finden.Philipp Reiter

Gerade die ersten Tage werden für den Erfolg der Expedition entscheidend sein. Hier legen die Athleten das Fundament für die restlichen Wochen. Nuria Picas freut sich schon sehr auf das einzigartige Erlebnis: „Es wird zwar schwer, so lange ohne die Familie und die Kinder auskommen zu müssen. Aber für mich wird ein Traum wahr. Es ist ein Geschenk, dieses Abenteuer mit diesen Menschen erleben zu dürfen. Ich habe ein gutes Gefühl. Das wird eine fantastische Erfahrung!“

Verfolge die Expedition live!

Im Routenprofil sowie auf unserer Live-Map könnt ihr euch die tagesaktuellen Fortschritte der Athleten ansehen. Dort seht ihr, wo sich die Athleten momentan befinden und ihr könnt den direkten Vergleich zu dem Vorankommen des Teams von 1971 ziehen.

In der Red Bull Der Lange Weg Facebook Gruppe gibt es tägliche Updates, Fotos, Videos und Stories von den Athleten und allen Beteiligten. Begleitet uns auf diesem langen Weg nach Nizza: